---

Geschrieben von Seilbagger am 21.01.2007 um 18:50:

  Nadelausleger-Baukran

Hallo zusammen,

z.Z. beschäftige ich mich mit dem Nachbau eines alten Nadelauslegers aus den 50ern, Liebherr Form A. Als Grundmaterial verwende ich die kleinen Alu-profile von Alfer. Da ich bei diesem Modell keine großen finanziellen Sprünge machen will, krame ich die Restekiste nach allem Möglichen durch.

Links oben die Längsträger des Schienenfahrwerks, U-profil 10x8, verschraubt und verklebt.

Rechts oben die beiden Seitenträger mit der Querverbindung, die oben rausstehenden Schrauben dienen zur Montage des Drehkranzes.

Links unten Schienenlaufrad 35mm und Zahnrad (Modul 0,8? aus Eitech-Metallbaukasten). Das Laufrad wird mit 10mm aufgebohrt und nimmt die Zahnradnabe auf.

Rechts unten nochmals der Rahmen des Schienenfahrwerks.

---

Geschrieben von Seilbagger am 21.01.2007 um 19:09:

  RE: Nadelausleger-Baukran

Die nächsten Bilder zeigen links den Rahmen der Drehbühne und rechts den Oberzug. Dieser wird mit einem Rahmen über die Drehbühne gesetzt. Kann man jetzt noch schlecht erahnen, die nächsten Bilder kommen aber, sobald ich weitergekommen bin. Auch diese Teile sind alle verschraubt und verklebt. Die sichtbaren Schrauben schneid ich später alle wieder ab.

---

Geschrieben von Akerman H14B am 21.01.2007 um 19:51:

 

...in welchen Masstab wir der Kran? Bin schon gespannt, wie es weitergeht.

Gruss
bernd

---

Geschrieben von Seilbagger am 21.01.2007 um 20:24:

 

Hallo Bernd,

der wird in 1:16.

Auf der Querverbindung des Unterrahmens sitzt ein Kunststoffzahnrad Modul 1 mit einer eingelassenen Nut. In dieser laufen 6mm Stahlkugeln, auf denen sich die Grundplatte derDrehbühne abwälzt. Das reicht für einen Baukran in diesem Maßstab allemal. Wenn die Drehbühne fertig ist, stell ich ein Foto rein, auf dem man sehen kann welche Belastung da möglich ist. Vor allem kostet das soviel wie nix. Zentriert wird der Drehmechanismus mit einer 10mm Hohlschraube. Man muss es gesehen haben, da kippelt absolut nichts.

Unten links sieht man, dass der Turm (steht später über dem rechten Karrée) dieser Bauart noch komplett vor dem Drehkranz nach oben geht. Bei späteren Modellen rückt der Drehkranz weiter nach vorne. Erst bei den untendrehenden Laufkatzkranen ist dann diese Anordnung wieder zu finden.

Die Grundmechanik des Fahrwerkrahmens steht jetzt erstmal (wird natürlich noch verfeinert). Als nächstes muss ich mir Gedanken wegen des Drehantriebes machen. Problem ist hier, dass das Getriebe auskoppelbar sein muss. Die Türme diese Baureihe wurden nicht wie heute nach hinten, sondern komplett nach vorn geklappt und rollten quasi als Nachläufer auf einem lenkbaren Rad nach. Bei Kurvenfahrt dreht sich deshalb die Oberbühne auf dem Fahrwerksrahmen.

---

Geschrieben von Akerman H14B am 21.01.2007 um 20:34:

 

Hallo Wolfgang,
wenn ich dich richtig verstanden habe, fährt das ding auf Schienen. Woher hast du die? Von einer Gartenbahn oder so was ähnlichem?

Hast du vielleicht ein Bild von deinem Vorbild? Ich kann mir das nicht recht vorstellen, wie das endprodukt mal aussehen soll. sorry

Gruss
Bernd

---

Geschrieben von Seilbagger am 21.01.2007 um 20:48:

 

Hallo Bernd,


so ähnlich wie der linke Kran. Ich hab das Bild mal einfach angehangen. Ich hoffe, das geht so in Ordnung. Das Foto stammt von einem im Aufbau befindlichen Baumaschinenmuseum bei Berlin.

Die Schienen wollt ich eigentlich selber machen. Alu-T-Profil und als Lauffläche ein eingeschlitztes Messingrohr, das Ganze dann aufgebaut auf Holzbohlen als Schwellen, das müsste eigentlich gehen. Zum Transport gibts natürlich ein Radfahrwerk.

---

Geschrieben von Dingo am 23.01.2007 um 10:32:

 

Hallo Wolfgang,

das ist etwas, was wir hier so noch nicht hatten

Bin schon sehr auf den weiteren Fortschritt gespannt

---

Geschrieben von Hiab060 am 23.01.2007 um 17:59:

 

Ja so ein Kran fehlt meistens auf der Baustelle und mit Schienen ist so ein Kran noch viel besser einzusetzen.

---

Geschrieben von Seilbagger am 23.01.2007 um 19:30:

 

Helmut, Bernd


danke für euer Interesse. Zur Zeit baue ich gerade am Maschinenrahmen der Drehbühne. Das Bild ist leider etwas unscharf, ich probiers gleich nochmal.


Gruß Wolfgang

---

Geschrieben von Seilbagger am 23.01.2007 um 19:54:

 

Hallo zusammen,

ich hoffe, hier kann man etwas mehr erkennen. Ich habe zur Zeit keine vernünftige Ausleuchtung. Das Grünliche ist kein Schimmel, sondern Schatten.

An die linke Schräge lehnt sich später der Turm an, rechts wird die Platte noch etwas verlängert und nimmt dann mittig den Drehwerksantrieb auf. Ringsherum wird dieser Teil dann noch mit Blechen verkleidet (Ballastkasten mit Kiesfüllung). Der ganze Maschinenrahmen ist mit 7,5mm Alu-U-Profil gebaut, es muss aber noch geklebt, geschliffen und gesäubert werden.

Rechts liegen bereits die Profile für den Turm bereit.

---

Geschrieben von Seilbagger am 23.01.2007 um 20:06:

 

Hallo zusammen,

der Turm soll wie gesagt aus Alu-Winkeln 7,5x7,5mm entstehen. Beim probeweisen Anpassen habe ich aber bemerkt, dass ich alle diagonalen Verstrebungen des Turms wohl oder übel mit der Säge schmälern muss. Das wird sicher eine Sau-Arbeit.

Beim Ausleger werde ich allerdings Messingrohr 4mm mit 2 mm Draht verlöten. Ich hab sowas schon mal bei einem vorerst aufgegebenen Projekt gemacht, das sieht dann in etwa so aus:

---

Geschrieben von Akerman H14B am 23.01.2007 um 20:27:

 

Hallo Wolgang,
sieht nicht schlecht aus, man erkennt so langsam was es werden soll.

Gruss
Bernd

---

Geschrieben von Seilbagger am 30.01.2007 um 16:31:

 

Hallo zusammen,

nachdem mich eine Erkältung für ein paar Tage "kaltgestellt" hat, gehts nun weiter. Der hintere Abschluss der Ballastbrücke ist dazugekommen.

---

Geschrieben von Seilbagger am 30.01.2007 um 16:35:

 

Hallo zusammen,

soweit bin ich jetzt. An der Ballastbrücke wird dann bis kurz unterhalb des überstehenden oberen Rahmenteils eine Blechverkleidung angeschraubt.
Bereits vorbereitet sind die Bohrungen für die Zahnräder des Drehantriebes. Unter dem rechten Stirnzahnrad (Modul 0,5) gehts kugelgelagert zum Drehwerksritzel (Modul 1). Unter dem linken Kegelrad sitzt ebenfalls ein Stirnrad. Zwischen den beiden unteren Stirnrädern kommt ein drittes, dieses wird sich lose auf einer festen Welle drehen und kann mittels Hebel nach oben ausgerückt werden. Dies ist wegen dem bereits erwähnten Strassentransport notwendig. Allerdings werde ich diesen ganzen Teil erst später vollenden, da ich mir wegen des benötigten Motors erst noch ein paar Versuche und Gedanken machen muss. Wahrscheinlich verwende ich einen der kleinen Conrad-Getriebemotoren (Typ 20 mit 380:1).

Danach gehts dann erstmal an den Turm. Rechts unten habe ich noch ein Vorbildfoto gefunden.

---

Geschrieben von Dingo am 30.01.2007 um 20:23:

 

Hallo Wolfgang,

sehr interessant, auch mal den Aufbau so eines Kran´s zu verfolgen Freue mich schon auf Bilder des weiteren Fortschrittes

---

Geschrieben von Hiab060 am 30.01.2007 um 20:42:

 

Dein Kran macht ja riesen Fortschritte,bin schon gespannt wie es weiter geht.

---

Geschrieben von Seilbagger am 30.01.2007 um 20:50:

 

Hallo Hiab,

naja, die "Schneckenphase" wird schon noch kommen. Der Turm wird sicher ein Geduldsspiel.

---

Geschrieben von Akerman H14B am 30.01.2007 um 21:39:

 

...tolle Arbeit, wenn du so weiterbaust, ist der bis Sinsheim fertig

Gruss
Bernd

---

Geschrieben von Seilbagger am 31.01.2007 um 18:06:

 

Hallo zusammen,

ich habe ein bißchen weitergebaut.

Links das erste Stückchen Turm, Rückseite 56 cm lang, 6 cm breit. Dies entspricht in etwa dem Vorbildmaß. Das Vorderteil wird 8 cm länger, da dieses ja am vorderen Rahmen gelenkig angebaut wird. Bis in diese Höhe laufen die Langträger parallel zueinander, das Kopfstück bis zum oberen Rollenkopf wird dann konisch.

Rechts ist jetzt die Verkleidung des Ballastkastens zu sehen. Es fehlen allerdings noch die Klappen. Diese Kästen mussten früher (50er Jahre) von Hand mit Kies gefüllt werden (oder mit der Laderaupe). Zum Transport wurde der Kies dann durch die Klappen abgelassen.

---

Geschrieben von Seilbagger am 31.01.2007 um 18:15:

 

Hallo zusammen,

zum Größenvergleich mal das Ganze mit dem Wedico-Männchen.

Den Ballastkasten habe ich aus Schwarzblech hergestellt. Grund: Ich habe bei einem früheren Fahrzeug mal die Kotflügel aus diesem Material gebaut. Vor dem Lackieren hatte ich dann mit Spritus gesäubert, nach 2 Minuten war die ganze Oberfläche verrostet (Ölschicht weg). Diesen damals ungewollten Effekt hätte ich jetzt gerne als Patina (zumindest stellenweise).

Der hintere Turmzug ist nur mal provisorisch angebracht.

Noch ein paar Bemerkungen zum Turm: Es gibt (bzw. gab) 4 verschiedene Möglichkeiten:

1.Teleskopturm (ab Mitte 50er)
2.Turm in einem Stück
3.Turm konnte nach Absenken in der Mitte seitlich abgeklappt werden.
4.Turm wurde in Segmente zerlegt (Peiner)

Den Teleskopturm traue ich mir mit meinen Möglichkeiten ehrlich gesagt nicht zu. Wahrscheinlich nehme ich Punkt 3.


Ganz unten der derzeitige Zustand