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Geschrieben von tömchen am 18.02.2015 um 11:14:

  Knochen-Schlitzhülse-Gelenk pimpen?

Liebe Leute,

ich hab mal eine Frage.

Für das Gelenk im Schubrohr meines Unimogs hatte ich eine solches Knochen-Schlitzhülse-Gelenk vorgesehen, weil es sich ohne Madenschraube oder Verstiften oder sonstiges einfach längs trennen läßt, und weil die Winkel gering sind (+-10° höchstens).

Die Schltzhülse fertige ich selbst an und löte sie gleich hart auf die Achse.

Für den Knochen dachte ich zunächst (provisorisches Getriebe), man muß ja nicht alles selbst machen und bestellte mal ins Blaue hinein das billigste Reely-Ersatzteil von Conrad.
Die Kugel hat 6,8mm Durchmesser, ich hatte mit 8mm konstruiert.
Die Schlitzhülse ist noch nicht angefertigt.

Nun kam mir die Idee, die Kugel mit einem 3:1 Schrumpfschlauch zu umhüllen. Erhoffte Effekte: Dämpfung und Durchmesserzuwachs auf 8mm. Ok, der Durchmesser ist jetzt 7,6mm. Ich bin mir aber nicht sicher, ob der Schrumpfschlauch mit der Zeit aufgerieben wird, oder das Fett verträgt... Extra eine POM- oder Teflon-Hülse zu drehen, ist mir wieder zu aufwendig und hält auch nicht so schön wie der aufgeschrumpfte Schlauch, also wieder unerwünscht fummelig zu montieren.

Die Frage ist, was ratet Ihr mir?
A) Schlitzhülse genau auf 6,8mm Innendurchmesser fertigen und kein Schrumpfschlauch
B) Schlitzhülse 7,6mm und Schrumpfschlauch
C) Schlitzhülse 8mm (für später selbstgefertigten Knochen) und leichtes Wackeln trotz Schrumpfschlauch

Euer Tom.



Geschrieben von Blaubär am 18.02.2015 um 12:10:

 

Hallo Tom,

ich glaube nicht, daß der Schrumpfschlauch lange hält.
Bei meinen Unimogs ist mein Standard Kardan eingebaut.
Gruß,
Christian



Geschrieben von manufa mog am 18.02.2015 um 15:50:

 

Hallo Tom,

also ich wäre für A, nach meinen Erfahrungen wird der Schrumpfschlauch auf jeden fall zermalmt oder löst sich
durchs Fett auf bis zur Gummimatsche.

Gruß, Udo



Geschrieben von Sandokahn am 19.02.2015 um 00:36:

 

Hmmm das passt aber so gar nicht zu den gedruckten Achsgehäusen,
Wenn du die Geschichte wieder einfach trennen willst dann nimm doch Kardangelenke mit Innen6kant.
Die sind zwar glaube 12 mm im Außendurchmesser aber besser als so ein Knochen.



Geschrieben von Dave am 19.02.2015 um 09:11:

 

Moin!
Also ich schlage auch Version A vor, würde allerdings ein Zehntelchen Luft einplanen. Wenn Du den Außendurchmesser der Schlitzhülse groß genug nimmst, kannst Du den Innendurchmesser später mal auf einen größeren Knochen anpassen.



Geschrieben von tömchen am 19.02.2015 um 10:07:

 

@all:
Danke für die Antworten, ist ja doch eine klare Mehrheit für A. Also gut...

@Dave:
An das spätere Aufbohren hatte ich auch gedacht, könnte aber sein, daß es dann die Hälften aufspreizt, weil sie durch den Schlitz geschwächt sind. Ausdrehen müßte gehen. Eine 8H7-Reibahle in die durch die Schlitze unterbrochene Bohrung reinfahren, da hätte ich Bedenken mit Rattern... meine Reibahle hat gerade Schneiden, keine gewendelten.

@Sandokahn:
Die typischen Kardangelenke haben 13mm, das ist der entscheidende mm zuviel, wenn nicht sogar 2mm zuviel. Das Kunststoff-Kugelgelenk hat 16mm Innendurchmesser, die "Hohlschraube", die mir das Schubrohr daran fixiert, hat innen 14mm. Die getriebeseitige Hälfte des Kardangelenks braucht aber ein bißchen Bewegungsspielraum.
10mm-Gelenke (von Bamatech) wären ok, kommen mir aber doch etwas spillrig vor.
Der Bewegungsspielraum ist auch Hauptkriterium für die Entscheidung zugunsten Knochen-Hülse. Denn getrennt würde ja eine Hälfte des Kardangelenks herumwackeln wie ein Lämmerschwanz, und das Treffen der Achse in den Sechskant wäre ein ziemliches Gefummel. Ich kenne das noch vom ganz alten Unimog-Projekt. Letztendlich habe ich immer das ganze so hingstellt, daß das zu montierende Schubrohr senkrecht war und das Kardan sich richtig hingependelt hat.
Nee nee, da "kuppelt" so ein Knochen schon viel praktischer in die Hülse ein.
Das Bild zeigt übrigen den maximalen Winkel des kurzen vorderen Schubrohrs bei ausgefederter Vorderachse.

Viele Grüße
Tom.



Geschrieben von JensR am 19.02.2015 um 12:46:

 

Welchen Durchmesser haben denn die Wellen links und rechts des Gelenks?

Wahrscheinlich hast Du das schon berücksichtigt, aber der Querstift des Knochens kann, wenn er senkrecht steht, ein wenig über die Hülse hinaus stehen.



Geschrieben von Dave am 19.02.2015 um 12:57:

 

Wenn die Bohrer noch neu sind (Flanken scharf), bei mittlerer Drehzahl und niedrigem Vorschub, und Du kleine Bohrer-Abstufungen nimmst, sollte es sich nicht aufbiegen...



Geschrieben von Blaubär am 19.02.2015 um 13:00:

 

Hallo Tom,
auf das Gelenk kommt ja mehr Drehzahl als Drehmoment.
Kannst Du denn die Welle von der Schlitzhülse gut lagern ?
Und wie sieht es bei dem Knochen aus.

Ich habe ein 16 x 8 mm Kugellager auf dem Kardan / Zahnrad .
Damit kann die "Klauenkupplung" nicht weg und das Gehäuse von der Schubkugel wird zentriert.
Auf der 4 mm Welle sitzt hinter dem Kardan ein 8 x 4 mm Kugellager.

Das Foto zeigt die Schubkugelaufnahme mit IGUS Buchse und Klauenkuplung .

Gruß,
Christian



Geschrieben von tömchen am 19.02.2015 um 14:35:

 

@JensR:
Querstift Länge 11,5mm - passt also super mit meiner Hülse mit 12mm Aussendurchmesser.

Lagerung:
Ich will da drin nichts überbestimmtes haben, was dann klemmen kann.
Im Moment ist es so geplant: Die Knochenwelle, die in der Schnittzeichnung noch so freifliegend von rechts aus dem Getriebe kommt, wird ordentlich mit Kugellagern gelagert. Die Welle mit der Schlitzhülse ist hingegen freifliegend - mit 0,5mm Luft zur "Hohlschraube" - und erst ganz vorne am Kegelrad beim Differential wieder gelagert.

Kleiner Exkurs:
Die Lagerung des Kegelritzels war sogar in doppelten Kugellagern geplant. Diese beiden Lager haben aber - aufgrund der Lagerluft und des geringen axialen Abstands - einer Verkippung der Ritzelachse wenig entgegenzusetzen. Besonders an der Hinterachse (Länge der Schubrohrwelle 200mm) kann ich das Ende der Welle am Schubrohr locker um 1mm hin-und herbewegen. Da werde ich wohl das kleine Lager, das vom Ritzel weiter weg ist, weglassen und die Verkippung der Schubrohrwelle nur über die Genauigkeit des Knochen-Hülse-Gelenks bestimmen lassen. Der Hebelweg ist ja schön lang.



Geschrieben von JensR am 19.02.2015 um 20:18:

 

Okay, das passt also, aber welchen Wellendurchmesser hast Du? Ich hab hier nämlich ein paar Tamiya-Teile für 5mm Wellen, da könnte ich mal gucken, ob da was passt, ohne Durchmesser-Inkompatibilitäten?



Geschrieben von Sandokahn am 19.02.2015 um 20:52:

 

Mein Schubrohr ist so gestaltet, daß das Gelenk von Bamatec mittig in der Kugel sitzt das ist dann fest mit der Eingangswelle vom VTG verstiftet, und hält auch das höhere Moment von den Traktorrädern zuverlässig stand.
Einfädeln geht da ohne Probleme und das mehrfach.



Geschrieben von tömchen am 23.02.2015 um 11:53:

 

@Sandro:
Ja, das wäre auch ungefähr mein Vorgehen gewesen, wenn ich richtige Kardangelenke verwenden würde. Das Einfädeln in den Vierkant oder Sechskant an der Stelle, wo der Bewegungsspielraum der "herumbaumelnden" Kardanhälfte enger sein kann, also im Schubrohr.
Gelenk-Drehpunkt im Kugelmittelpunkt ist sowieso klar.
Wenn ich es nochmal neu konstruieren würde, würde ich wohl sogar so machen: Auch die Schubrohrwelle hängt noch fest verstiftet mit am Kardan und somit am Verteilergetriebe, und erst vorne am Kegelrad passiert die Steckpassung mit Vierkant oder Sechskant. Dann kann das Kegelrad sauber und eigenständig mit zwei Lagern gelagert werden, so wirds wohl auch im Original gemacht.

@Jens
Ok, mit etwas mehr Gehirn-Einsatz hätte ich wohl besser gleich irgendeine Paarung als Ersatzteil gekauft, und hätte die Schlitzhülse jetzt auch schon. Maße würden passen, der Außendurchmesser wird ja auch beim gekauften Teil bei 12mm liegen. Wellendurchmesser 5mm stimmt auch, Gesamtlänge wäre bei meinem konstruierten Teil 14mm. Tiefe der Bohrung für die Kugel ist Vorderkante bis Hinterkante (Wenn die Bohrung eine typische mit 118° Spitzenwinkel ist) 9mm.
Aaaaber: Ich hab mir natürlich prompt ein Ersatzteil ausgesucht, wo es das gefragte Gegenstück nur in Form eines gesamten "Differentials" gibt, nicht als Achswellen. Im Moment mag ich dafür kein Geld ausgeben und dann haben die fraglichen Teile noch doofe M3-Madenschrauben.
Also werde ich sie wohl selbst drehen/fräsen, auch wenn der Schlitz natürlich zaghaftes langwieriges Genudel mit einem 2,5er Fräser bedeutet.

Viele Grüße
Tom.



Geschrieben von JensR am 23.02.2015 um 12:54:

 

Jo, M3 Madenschraube ist in dem Maßstab normal.
Traxxas macht Stiftschrauben, die komplett durchgehen, aber deren Gelenke sind aus Kunststoff, und viel zu dick für Dich.

Das hier wären die Teile:
http://www.modellbau-seidel.de/index.php?firma=Tamiya&best=9804181
und die Stiftkugel entweder aus
http://www.modellbau-seidel.de/index.php?firma=Tamiya&best=3555093
oder
http://www.modellbau-seidel.de/index.php?firma=Tamiya&best=3555094
oder
http://www.modellbau-seidel.de/index.php?firma=Tamiya&best=9804178
(letzteres nicht mehr bei Seidel lieferbar, aber sicherlich auf ebay)

Da passen sicher auch andere Standard-Tamiya Teile, aber die obigen Teile sind original Kombinationen.

Aber wenn Du lieber nudelst, dann gut Spann und Span Augenzwinkern


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