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Geschrieben von Lus am 03.10.2008 um 08:57:

  Drehmoment bei pendelnd aufgehängten Achsen

Hallo

Ich möchte da mal ein Problem ansprechen, das bei pendelnd aufgehängten Starrachsen auftritt: Durch das Drehmoment der Antriebswelle will sich ja das Fahrzeug auf der Achse um seine Längsachse neigen.

Wie wird das Problem gelöst?

Grosse Achsuntersetzung natürlich, ist das ein Grund für Aussenplaneten?

Es gibt ja auch schon Firmen, die Schneckenachsen anbieten, natürlich schön wenn man 1:20 oder noch mehr hat, und dadurch Platz im Modell spart, weil man nur klein dimensionierte Schalt- und Verteilergetriebe braucht.

Oder wird das Problem sowieso nur bei etwas "unglücklichen" Konstellationen sichtbar? Z.B. in meinem Landy musste ich aus Platzgründen 1:2 Achsen bauen, die Federn sind aber sehr weich um die riesige Verschränkung zuzulassen, der Schwerpunkt liegt relativ hoch und bei diesem Modell sieht man unter grosser Last schon eine gewisse Seitenneigung...

Aber irgend eine Mechanik, die das ausgleicht ist nicht bekannt oder? Wäre ja ziemlich aufwändig: Das Getriebe müsste pendelnd im Chassis untergebracht sein und über eine Holwelle (koaxial die Antriebswelle drin) mit dem Achsgehäuse verbunden sein... Oder irgend eine wilde Hebelmechanik... :-)



Geschrieben von Akerman H14B am 03.10.2008 um 11:04:

  RE: Drehmoment bei pendelnd aufgehängten Achsen

du kannst die Achse auch 1000/1 untersetzen, wenn wiederstand am Rad vorhanden ist, will sich die Achse genau so um sich selbst drehen.
Aussenplaneten sind nur zur Schonung des Diffs., Kardan, Achswellen usw.
Natürlich können dann bei AP alle Teile kleiner und leichter gebaut werden, und es entsteht das Drehmoment erst da, wo es gebraucht wird.

Zur Achsaufhängung, geh mal auf die seite von Volvo CE und sieh dir mal die Volvo Dumper an.

Gruss
Bernd



Geschrieben von Lus am 03.10.2008 um 11:25:

 

Hmmm... ja, aber ich meine das Drehmoment längs zum Fahrzeug. Wenn die Achse 1:1000 untersetzt ist, muss die Antriebswelle (theoretisch) 1000 mal weniger Drehmoment aufbringen, und da actio = reactio wird damit die Achse 1000 mal weniger Kippneigung aufbringen.



Geschrieben von Werner S am 05.10.2008 um 08:54:

 

Zitat:
Original von Akerman H14B
du kannst die Achse auch 1000/1 untersetzen, wenn wiederstand am Rad vorhanden ist, will sich die Achse genau so um sich selbst drehen.


Ja, lieber Bernd, da bin ich doch mal wieder genau gegenteiliger Meinung. Der Satz mit 1000- facher Übersetzung ist gut, weil er die Sache verdeutlicht. Bei dieser Übersetzung ist das Drehmoment genau 1/1000, die Drehzahl aber 1000 mal so hoch. Deshalb ist die Kraft, die den Aufbau zur Seite neigen oder umwerfen will, auch 1000 mal kleiner.
Im Augenblick, in dem das Fahrzeug stehenbleibt, findet zwar keine Drehzahlübertragung mehr statt, aber durch diese fast unendliche Übersetzung ist der Angriffshebel auch fast unendlich kurz. Bildlich kann man sich das so vorstellen, dass jeder Teilkreisradius eines Zahnrades als Zwischenhebel fungiert. Entscheidend ist die Gesamtübersetzung, also auch Vorgelege, Aussenplaneten, Schnecken usw.

Gruss
Werner winker


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