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China/Taiwan Servos - ein kleiner Vergleich |
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China/Taiwan Servos - ein kleiner Vergleich |
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JensR
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Die Infos gibt es auch anderswo im Netz, aber da ich alle Servos selber besitze, dachte ich, schreibste mal ne Kurzzusammenfassung.
Anmerkung: Das Problem des Überschwingens tritt nur auf, wenn der Steuerknüppel ruckhaft bewegt wird.
Unangefochten auf Platz 1: Hextronik HX12k
Metallgetriebe, Doppelkugellager und Futaba Vielzahn
Stark, schnell, kein Überschwingen
Sieht aus wie ein Klon von 995 und 996, schlägt aber beide.
Das einzige Servo in diesem Vergleich, mit dem ich ein R/C Flugzeug fliegen würde.
Platz 2: "Toward Pro" MG996R
Metallgetriebe, Doppelkugellager und Futaba Vielzahn
Nachfolger des MG995 mit besserer Elektronik und Mechanik.
Dennoch deutliches Überschwingen
Platz 3: "Toward Pro" MG946R
Metallgetriebe, Doppelkugellager und Futaba Vielzahn
Drehmoment-Version des MG995. Stark, und für den Funktionsmodellbau mehr als ausreichend schnell. Sehr starkes Überschwingen.
Platz 4: TowerPro MG995
Metallgetriebe, Doppelkugellager und Futaba Vielzahn
Berühmt-berüchtigtes Billigservo.
Das ist das einzige Servo, was ich bisher im harten Dauereinsatz hatte.
Ich werde bei Gelegenheit mehr zu den anderen schreiben, falls sie zum Einsatz kommen.
Schnell und stark, aber starkes Überschwingen und das Getriebe bekommt schnell sehr viel Spiel.
Lässt sich (wie die anderen vermutlich auch) einfach zum Getriebemotor umbauen.
Außer Konkurrenz und Sonderservos:
TowerPro SG-5010
Kunststoffgetriebe, doppel Kugellager, Futaba Vielzahn
Ähnlich schnell und stark wie die Metallgetriebe,
sehr geringes Überschwingen
lautestes Servo, das ich habe
BlueBird BMS-705MG
Low Profile High Torque, Doppelkugellager, Metallgetriebe
Sehr kompakt, aber dennoch recht stark. Geschwindigkeit mehr als ausreichend für Funktionsmodellbau
Kein Überschwingen, aber leichtes Zittern um Sollpunkt.
Liegt evtl. an meiner Funke (teste gerade mit 40Mhz)
Turnigy 555MG Slim Wing Servo
Superkleines flaches Servo mit standard Futaba Vielzahn.
Metallgetriebe. Doppelkugellager
sehr flink, relativ stark,
kein Überschwingen, aber ganz leichtes Zittern um Sollpunkt
Liegt evtl. an meiner Funke (teste gerade mit 40Mhz)
Towerpro MG90S
Miniservo mit Metallgetriebe und einem Kugellager. Erstaunlich stark und laut. Sehr starkes Überschwingen. Vielzahn ist keine Standardgröße, weiß nicht, ob das mit irgendwas kompatibel ist.
~~~~Segelwinden~~~~~
Segelwinden eignen sich nicht nur zum Aufwickeln von Fäden, sondern auch, wenn man ein Getriebe / eine Spindel auf Position regeln will. Mit einem Getriebemotor bräuchte man dafür einen zusätzlichen Regelkreis - der ist ja aber gerade schon im Windenservo integriert.
Oft sind normale Servos zu schnell und zu schwach. Mit Windenservos kann man Funktionen langsamer aber kraftvoller gestalten.
GWS S125 Segelwinde
Kunststoffgetriebe, Futaba Zahnkranz, teilweise Doppelkugellager (je nach max. Drehwinkel?)
relativ laut, mehrere Umdrehungen, verschiedene Versionen von 1/2T bis 15T.
An meiner FC16 macht das 3T ziemlich genau 3 Umdrehungen bei Standardeinstellungen.
relativ langsam aber ziemlich stark (leider kein Metallgetriebe, das wäre super)
Die mit schwarzem Vielzahn sind wohl Futaba - passen aber sehr schlecht, was bei Kunststoff natürlich nicht so toll ist.
Die mit weißem sind wohl nicht Futaba (vermutlich Graupner JR).
Keine Garantie auf das, GWS scheinen selber nicht zu wissen, was was ist...
Eine Besonderheit der Segelwindenservos:
Man muss die um einige Grad verdrehen (geschätzt +/-5), bis die Regelung _voll_ wirkt.
Das liegt an der Übersetzung für das Poti:
Soweit ich das nach einem Teilauseinanderbau sehen kann, verwenden die nicht ein mehrgängiges Potentiometer, sondern eine Übersetzung und ein normales Poti.
Segelwinde SW1
Metallgetriebe und doppelte Kugellager
http://sailservo.co.uk oder ebay.co.uk
Nicht so stark wie die "10kg" Servos und leider scheinbar nicht sehr Überlast-fest. Geringe Auflösung von Punkt zu Punkt (digitale Regelung?)
Ansonsten bisher gut gelaufen.
So, dass war meine kleine Servoschau
Edit: Ich werde bei Updates den ersten Beitrag editieren und einen Verweis setzen.
Tschöö
Jens
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von JensR: 14.09.2011 21:06.
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14.09.2011 19:54 |
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RE: China/Taiwan Servos - ein kleiner Vergleich |
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JensR
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Nachtrag:
Habe mit meinem Corona 2.4 GHz Modul getestet, was die Servos machen, wenn der Sender ausgeschaltet wird:
Digitalservos sollten die Position halten, Analogservos dagegen schalten sich quasi aus.
Wie dem auch sei, von den oben genannten Servos halten nur die 996R und 946R die Position nach Ausschalten des Senders. Das kann ein Vorteil oder ein Nachteil sein.
Das Phänomen tritt auf, wenn man mit einer Funke zwischen zwei Modulen umschaltet. In dem Modell, das zum ausgeschalteten Modul gehört, bekommen die Servos jetzt keinen Puls mehr. Digitalservos halten die Position (gut) aber brauchen Strom (schlecht).
Tschöö
Jens
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22.09.2011 19:23 |
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Kette1zu8
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Servus Jens,
kurze Zwischenfrage, das sind alles Digitale Servo´s?
Hast du vllt. eine Empfehlung zu einen (preisgünstigen,) analogen Servo ab 5kg Stellkraft aufwärts?
gruß
Markus
__________________ Gruß, Markus
Liebherr R984 Litronic im Bau, M1:10
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04.11.2011 21:55 |
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JensR
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Wie ich in meinem letzten Beitrag geschrieben habe, verhalten sich nur zwei der Servos so, wie ich das von digitalen Servos erwarten würde.
Ansonsten kenne ich mich mit Elektronikkomponenten leider nicht gut genug aus, um den Unterschied zu erkennen.
Welchen Grund hast Du denn, nur ein analoges Servo zu wollen?
Alle der o.g. Standardservos kosten weniger als 15 Euro, nur als Richtwert.
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04.11.2011 22:13 |
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JensR
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Zum Thema Unwissenheit:
Kenne mich mit Blauzahn nicht wirklich aus.
Ich erinnere mich, dass die Spannung ziemlich begrenzt ist und wenn man die Servos mit höherer Spannung (als 5.5V?) betreiben will, man etwas Umwege gehen muss.
Aber die Servos laufen auch alle mit 5 bis 5.5V - das wäre kein KO-Kriterium.
Der Strom kommt aber doch eh von einem BEC System - das sollte die BZ nicht belasten.
Ansonsten kann ich mir keinen Grund vorstellen, warum Digitalservos nicht funktionieren sollten. Sie erwarten die gleichen Pulslängen und Wiederholfrequenz, sind wenn überhaupt störunanfälliger und das digital bezieht sich nur auf das Innere des Servos, genauer den Regelkreis - der Empfänger bekommt doch davon nichts mit?
Ich könnte mir vorstellen, dass Digitalservos in der Hydraulik gut für die feinfühlige Steuerbarkeit sind, weil sie besser mit den Strömungskräften links und rechts der Nulllage des Ventils klar kommen. Aber das ist nur Theorie.
Der höhere Stromverbrauch der Digitalservos lässt sich fast vollständig mit der höheren Performance (Haltekraft und Steifigkeit) erklären. Das kann ein kleiner Trost sein
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04.11.2011 23:42 |
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Kette1zu8
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Danke erstmal für die Antwort. Da ist schon noch etwas Nachholbedarf meinerseits. Soweit ich mir mittlerweile angelesen habe, wird das PWM-Signal im Digitalservo mittels A-D-Wandler in 0 und 1 umgewandelt, die Positionsrückmeldung geschieht nach wie vor über ein Poti.
Spannungs wird durch das BEC des Servonaut S20 zur Verfügung gestellt, der bringt 3A. Sollte doch für 3 Servo´s ausreichen?
__________________ Gruß, Markus
Liebherr R984 Litronic im Bau, M1:10
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04.11.2011 23:57 |
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JensR
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Die Positionsrückmeldung geschieht durch ein Poti, außer in ganz abgefahrenen Servos (dort über Encoder oder Hallsensor).
Allerdings wird dieses Poti über einen ADC gejagt.
Ein leistungsfähiges Standardservo hat einen Blockierstrom von über einem Ampère - allerdings ist es unwahrscheinlich, dass alle Servos gleichzeitig blockieren.
Ich weiß auch nicht, welche Kennlinie der S20 hat - viele Regler können den Spitzenstrom nur bei niedriger Batteriespannung bereitstellen und der mögliche BEC Strom bei höherer Spannung ist nur die Hälfte oder ein Drittel.
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05.11.2011 00:28 |
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Kette1zu8
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>Allerdings wird dieses Poti über einen ADC gejagt.<
Die Stellgenauigkeit steht und fällt dann aber immer noch mit der Qualität des Poti´s (ist aber nicht ausschlaggebend für die Hydraulikventile, die haben einige Grad Totbereich)?
Was die Digitalservo´s und den Blauzahnempfänger betrifft, gibt´s jetzt ne Aufklärung:
Der BZ-Empfänger hat ein internes BEC, allerdings kann es bei stromhungrigen Servos (auch große analoge) vorkommen, das die Spannung dabei soweit einbricht, das der Prozessor im Empfänger einen Reset durchführt, was natürlich doof ist.
Herr Geier hat mir nun bestätigt, das ab Empfänger Version RX3 das kein Problem mehr darstellt. Hier gibt es auf der Platine des Empfängers eine Trennstelle in der Leiterbahn, was den Einsatz eines externen BEC eines Reglers zulässt. Dieses versorgt dann die Servos, während der Empfänger selbst und dessen Prozessor am internen BEC verbleibt.
__________________ Gruß, Markus
Liebherr R984 Litronic im Bau, M1:10
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Kette1zu8: 05.11.2011 19:25.
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05.11.2011 16:50 |
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JensR
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Danke für die Info, Markus!
Habe den ersten Beitrag gerade ergänzt um Info zu Segelwindenservos.
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09.10.2012 17:53 |
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benman22
Haudegen
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Hiho,
super infos Danke.......
Trotzdem eine Frage :
Welche Servos würdet ihr für ein Knickgelenk von einem Radlader nehmen?
Wollte 2 Stück verbauen im gegenlauf.....
Gewicht ca. 40 - 50 Kg
Danke
MfG Benny
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09.10.2012 20:10 |
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JensR
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Themenstarter
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Würde ich keinesfalls machen.
(40 bis 50 Kilo?!)
Wenn die Servos nicht synchron laufen, "verklemmen" sie sich. Das heißt, statt doppelt so viel Kraft wirst Du nur 1.5-mal so viel Kraft haben.
Keine Ahnung was der genaue Faktor ist, das hängt davon ab, wie genau Du das alles einstellst - absoluter Alptraum, sowohl mechanisch als auch elektronisch
-> Den Rest poste ich mal in Deinem Radlader-Thema, vielleicht finden sich ja noch mehr Meinungen...
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09.10.2012 20:37 |
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