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RollyToys Tret-Traktor "Unimog" auf Elektroantrieb umbauen |
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tömchen
König
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Tach zusammen, ich muß wohl doch mal mit meinem neuen Projekt rausrücken...
Davon träume ich, seit ich von der Existenz dieses Tret-Traktors für Kinder weiß. Jetzt habe ich eine Tochter, die nächstes Jahr im Frühjahr 3 wird und wenn ich diese Gelegenheit nicht wahrnehme...
Bin schon fleißig am Material und Informationen sammeln.
Der Unimog (natürlich in orange!) ist gebraucht ergattert. Die Luftreifen sind da, mittlerweile aus einem Zufall heraus sogar in doppelter Anzahl. Es zeichnet sich also ab, daß das ganze sogar zweimal gebaut wird. Die Laseretile werden dann gleich deutlich günstiger. Bin auch für ein Gemeinschaftsprojekt offen.
Damit man sich eine Vorstellung machen kann:
Das Ding ist 106cm lang (mit den "Anhängerkupplungen" vorne und hinten 116cm)
53cm breit, 70cm hoch.
Radstand 67cm, Spur ca. 42cm.
Die Luftreifen haben 310mm Durchmesser und 95mm Breite.
Das Fahrzeug ist zu großen Teilen aus Blasform-Teilen aufgebaut, große Hohlkörper, wie man sie z.B. als Gießkanne oder Sonnenschirmständer kennt. Deshalb relativ leicht: 17kg.
Das Thema Differential hat man sich bei Rolly Toys leichtgemacht: Es wird einfach nur das linke hintere Rad angetrieben. Sehr unwürdig für einen Unimog.
Mein grundsätzliches Lastenheft für den Umbau:
Ein sauberes, ingenieursmäßiges Gerät unter Verwendung von Laserschnitt-Teilen. Die Technik soll möglichst unter der alten Hülle verschwinden. Kein aus Abfallstücken zusammengeschweißtes Bastel-Monster. Das Ding muß vernünftig aussehen und funktionieren, damit der WAF (hier sogar Doppel-WAF: Mutter und Tochter) hoch ist.
Ein leiser!!! Antrieb. Kein Geheule von Akkuschraubermotoren, kein Sägen von schwachmatischen Stirnradgetrieben. Wenn meine Tochter den wirklich gut findet, und viel damit fährt, nervt das sonst.
Allradantrieb
Zwei mechanisch schaltbare Gänge, damit ein wirklich kraftvoller unterer Gang zur Verfügung steht.
Bis jetzt ist in Planung:
Kastenförmiger Blechrahmen
Hinterachse ganz starr im Rahmen
Vorderachse etwas ähnliches wie doppelte Querlenker, aber oben nur als Balancierbalken, so daß ein bißchen Verschränkung geht, aber im Prinzip keine Federung.
Kugeldifferentiale, halb gesperrt
Brushless-Außenläufer 450W, erste Stufe Zahnriemen, zweite Stufe Stirnrad Modul 1 mit Gangschaltung, dann Kettentrieb auf Mitteldifferential, von dort Kettentrieb auf Achsdifferentiale.
Soweit der Stand der Dinge, bald komme ich mit Fragen und weiteren Details rüber...
Ist alles ne ganz schöne Herausforderung und eine ziemliche Änderung zu meinem bisherigen Projekt, dem U1450L in 1:7,2.
Hier muß jetzt nichts besonders originalgetreu und superschön ausgetüftelt sein, aber ich muß an jedem Ende Gehirnschmalz reinstecken, damit es trotz der Größe nicht zu teuer wird.
Ciao
Tom.
Hier noch ein Foto:
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von tömchen: 12.06.2015 17:00.
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12.06.2015 16:59 |
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Gasfuß
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Tom, das ist doch mal nen Plan. Frag doch mal den Georg nach seinen Antriebskomponenten , die stammen aus einem E-Bike und sind für solche Sachen bestens geeignet. Außerdem sind diese Teile sehr Kostengünstig zu erwerben.
Gruß Gerd
__________________ www.gerd-freiter-modellbau.de
hier auch
Ich bin der Dreher Eilich,was ich nich Dreh das Feil ich
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12.06.2015 18:40 |
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tömchen
König
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Hallo Gerd,
Wer ist der Georg - meinst Du Fanuc?
Ja an ebike Komponenten habe ich auch schon gedacht. Leise, stark und langsam - kaum mehr ein nachfolgendes Getriebe nötig. Aber meist 24 oder 36 Volt - ich möchte gerne bei 12 bleiben. Und auch recht groß alles - der Platz grht sogar in so einem großen Ding schneller aus als man denkt.
Na, jetzt sind ein Brushless-Regler für 1:8er Autos und der Außenläufer schon bei mir, und ich probiers mal damit.
Meine erste Frage:
Ich kann ja mit der kV- Angabe des Motors die Leerlaufdrehzahl errechnen. Aber was würdet ihr als Lastdrehzahl annehmen? Dreiviertel davon?
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12.06.2015 22:55 |
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Kette1zu8
Foren Gott
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Schwere Frage. Hast nicht zufällig einen Torcman Motor? Da sind auch Lastdrehzahlen mit angegeben. In meinen Fall hat der Motor 393 KV und die Drehzahl sinkt unter Last pro gezogenes Ampere um 4 Umdrehungen pro Volt.
Bei mir hängt der auch an 12V, rechnerisch 4716 U/min im Leerlauf, das bringt mir unter maximaler Volllast bei 30A (Spitzenlast) die gewünschte Drehzahl von knapp 3300 Umdrehungen (für die Jung Pumpe). Wären ca. 44% Drehzahlabfall. Angestrebter max. Dauerstromverbrauch liegt bei etwa 25A bei 3500 Umdrehungen.
__________________ Gruß, Markus
Liebherr R984 Litronic im Bau, M1:10
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13.06.2015 11:08 |
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JensR
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Optimaler Wirkungsgrad ist grob bei 80 bis 90% der Leerlaufdrehzahl.
Höchste Leistung ist ziemlich genau bei 50% Leerlaufdrehzahl.
Blockierstrom ist der doppelte Strom wie bei maximaler Leistung. Blockierstrom tritt nicht nur auf, wenn man den Motor "echt" blockiert, sondern auch wenn man ruckartig aus dem Stillstand beschleunigt.
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13.06.2015 20:49 |
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tömchen
König
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Hallo, danke für die Antworten.
Nein, so genaue Daten habe ich von dem Motor nicht. Es ist ein robbe roxxy C42-50-07, der hat 720kV, ist für 10-20V, absoluter Spitzenstrom 60A.
Eure Erfahrungen sind ja ähnlich. Ich weiß also jetzt, daß die größte Leistung bei ca. halber Leerlaufdrehzahl stattfindet.
Das Problem ist, daß man den Leistungsbedarf natürlich zunächst nicht genau weiß.
Ich will die Geschwindigkeit in der Ebene auf Asphalt auf ca. 7km/h deckeln. Aber eben nicht geringer. So daß man auch mal einen Spaziergang mit Unimog-Kind-Begleitung machen kann und nicht sogar dann warten muß, wenn das Kind wieder hinterherfahren möchte, aber nur mit 2km/h auf einen zukriechen kann.
Andererseits sollte der Mog bei Steigungen nicht gleich verhungern.
Gerade kommt mir die Idee, die Geschwindigkeit elektronisch zu begrenzen: Zur Erzeugung der Signale für den Fahrtregler aus einer Gaspedalstellung am Mog ist ein Mikrocontroller sowieso kaum zu umgehen. Der könnte auch Geschwindigkeitsinformation bekommen (irgendein Hallgeber an irgendeinem Zahnrad) und Fahrtregler-Signal dementsprechend anpassen. Dann könnte man den Antrieb so auslegen, daß die 7km/h vielleicht nur 50-60% der Leerlaufdrehzahl entsprechen. Und das Bergabrollen wäre auch gelöst, der Controller könnte den Fahrtregler sogar bremsen lassen.
Der Motor ist dank Poststreik immer noch unterwegs. Aber morgen ist er hoffentlich da, dann kann ich auch mal Versuche fahren. Leerlaufdrehzahl ist schnell ermittelt. Für Lastversuche weiß ich noch nicht, wohin mit der mechanischen Leistung. Luftschrauben habe ich nicht und möchte auch meine Finger noch eine Weile behalten... Hydraulikpumpe ist mir wieder zu aufwendig und empfindlich für quick and dirty...
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15.06.2015 11:40 |
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JensR
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> Zur Erzeugung der Signale für den Fahrtregler aus einer Gaspedalstellung am Mog ist ein Mikrocontroller sowieso kaum zu umgehen.
Kannste auch nen Servo-Tester nehmen. Nur das flimsige Poti gegen was stabiles (Pedal) tauschen
Aber Deine Idee der Cruise Control klingt auch gut
(Irgendwo brauchste auch noch nen Notaus (und Notbremse?).
Lastversuche sind bei so starken Motoren in der Tat ein Problem - Hydraulikpumpe mit DBV scheint mir das Einfachste zu sein?
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16.06.2015 14:54 |
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MatthiasR
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Hallo Tom,
das Ding ist ja schnuckelig!
Sieht aus wie ein richtiger Unimog, trotz der Kompromisse, die da wegen des zwar kleinen, aber trotzdem reichlich unmaßstäblichen Fahrers (bzw. der Fahrerin) nötig sind.
Zitat: |
Original von tömchen
Hallo, danke für die Antworten.
Nein, so genaue Daten habe ich von dem Motor nicht. Es ist ein robbe roxxy C42-50-07, der hat 720kV, ist für 10-20V, absoluter Spitzenstrom 60A.
Eure Erfahrungen sind ja ähnlich. Ich weiß also jetzt, daß die größte Leistung bei ca. halber Leerlaufdrehzahl stattfindet.
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Das ist zwar richtig, aber leider kann man mit diesem Betriebspunkt nicht allzu viel anfangen (vor allem nicht allzu lange...). Der Wirkungsgrad beträgt dort nämlich nur 50%. Mit anderen Worten, die an der Welle abgegebene Leistung ist zwar maximal, aber es wird nochmal genauso viel Leistung in Wärme umgesetzt. Das hält ein halbwegs normal ausgelegter Motor nicht sehr lange durch.
Wenn man in dem Diagramm in folgendem Dokument
http://www.robbe.de/robbe/downloads/get/file/396cac5025e07cc21b7aa8d8b70f6f
11
die Kurven nach rechts verlängert, sieht man, dass Dein Motor über 100 A aufnehmen würde, wenn man ihn auf halbe Leerlaufdrehzahl herunterbremst. Das ist weit über den kurzzeitig zulässigen 60 A (die Angaben dazu variieren, in diesem Dokument steht etwas von max. 55 A für 30 s...)
Dein Lastenheft finde ich gut, aber dazu noch ein paar (unsortierte) Gedanken:
- Hast Du mal zwei Motoren in Erwägung gezogen? Das würde jede Menge Klapperatismus, Mitteldifferential usw. ersparen.
- Statt eines Zweiganggetriebes mit Spreizung 1:2 könnte man auch einfach einen doppelt so starken Motor ohne Getriebe verwenden (oder eben zwei, s.o.)
- Höchstgeschwindigkeit: Prüf mal vorsichtshalber die Bedingungen Deiner Haftpflichtversicherung. Es gibt da häufig eine Grenze von 6 km/h.
- Ob man so ein Fahrzeug mit max. 6 km/h, nur mit max. Schrittgeschwindigkeit oder gar nicht auf öffentlichen Fußwegen (Spaziergang klingt nach öffentlichem Fußweg...) betreiben darf, weiß ich nicht. Wenn Du Dich nicht auf "wo kein Kläger, da kein Richter" verlassen willst - dann vielleicht vorsichtshalber vorher versuchen, das herauszufinden...
Zitat: |
Für Lastversuche weiß ich noch nicht, wohin mit der mechanischen Leistung. Luftschrauben habe ich nicht und möchte auch meine Finger noch eine Weile behalten... Hydraulikpumpe ist mir wieder zu aufwendig und empfindlich für quick and dirty... |
Relativ einfach wäre ein zweiter Motor, als Generator betrieben. Jedenfalls wenn man etwas passendes da hat oder sowieso braucht. Die Leistung kann man dann in ein paar Hochlastwiderständen verbraten.
Die noch grössere Unbekannte als die tatsächliche Leistungsfähigkeit des Motors scheint mir allerdings der Leistungsbedarf zu sein. Die benötigte Leistung, um eine Steigung hochzufahren könnte man ja prinzipiell ausrechnen, wenn man das Gewicht von Fahrzeug + Fahrer(in) kennt, aber der Rollwiderstand ist schwer einzuschätzen.
Grüße
Matthias
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16.06.2015 21:03 |
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tömchen
König
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Hallo Matthias,
danke für dieses Diagramm. Damit habe ich jetzt doch genug Daten, um mir ein gutes Bild zu machen.
Ok, das mit der halben Leerlaufdrehzahl ist also doch nicht die richtige Berechnungsgrundlage.
Das mit den 6km/h war mir so nicht bewußt, bin da etwas sorgloser rangegangen. Die 7km/h waren einfach so eine Hausnummer, damit wie gesagt Reserve da ist, mit einem strammen Spaziergänger mitzuhalten. Und den Werbeangaben für den Peg Perego John Deere entlehnt.
Wenn sich nun 6km/h als eine gesetzliche und versicherungsmäßige Grenze darstellt, ok, dann eben darauf begrenzen.
Dann vielleicht wirklich mit "Cruise Control" und nicht einfach als mögliche Endgeschwindigkeit ausgelegt - sonst bricht der Speed bergauf zu sehr ein. Andererseits schaltet man als Spaziergänger ja auch ziemlich bald einen Gang zurück, wenn man zu pumpen anfängt...
Um die Verteilung des Antrieb-Klapperatismus habe ich schon viele Gedanken gewälzt. Ich war auch schon kurz davor, Nabenantriebe zu designen - dann hätte ich auch alle Kardangelenke gespart. Aber je dezentraler man wird, desto öfter muß ein ja doch unvermeidliches Getriebe mehrfach parallel aufgebaut werden. Und nach meinem Ingenieursgefühl: Je kleiner und weiter außen diese Getriebe sind, desto feinmechanischer (teurer) und akustisch unangenehmer werden sie.
Ich habe auch schon über das Weglassen sämtlicher Differentiale nachgedacht. Aber dann muß der Antrieb stark genug sein, um beim Rangieren mit großen Lenkeinschlägen (in einem engen Garten sicher der Hauptbetrieb) nicht abgewürgt zu werden. Und wie die Wiese mit den Stollenreifen zugerichtet wird...
Zuletzt Gangschaltung: Da bin ich einfach konservativ. Es geht nichts über einen mechanischen Kriechgang. Akustisch, vom Lerneffekt her, Belastung aller elektrischen Komponenten...
Ich häng mal Bilder vom Reifen und derzeitigen CAD-Stand an. Die Kugeldiffs sind aus gelaserten Scheiben aufgebaut, diese seltsam doppelt aufgebaute Scheibe ermöglicht, ein ordentliches einstellbares Andrucklager einzubauen. Das Hauptgetriebe ist eine Kombi aus einem HDT3-Riementrieb (Motorritzel auf blaues Rad), Modul1-Azetalharzrädern für die Schaltstufe und ab da geht es über 6mm-Rollenketten zum Mitteldiff und weiter zu den Achsen.
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von tömchen: 17.06.2015 10:18.
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17.06.2015 10:14 |
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MatthiasR
Doppel-As
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Hallo Tom!
Zitat: |
Original von tömchen
Das mit den 6km/h war mir so nicht bewußt, bin da etwas sorgloser rangegangen. Die 7km/h waren einfach so eine Hausnummer, damit wie gesagt Reserve da ist, mit einem strammen Spaziergänger mitzuhalten. Und den Werbeangaben für den Peg Perego John Deere entlehnt.
Wenn sich nun 6km/h als eine gesetzliche und versicherungsmäßige Grenze darstellt, ok, dann eben darauf begrenzen
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Ich habe mich damit nicht intensiv auseinandergesetzt (mangels Bedarf...), habe aber mal etwas von 6 km/h gelesen. Du solltest das also lieber selbst nochmal überprüfen.
Zitat: |
[...]
Zuletzt Gangschaltung: Da bin ich einfach konservativ. Es geht nichts über einen mechanischen Kriechgang. Akustisch, vom Lerneffekt her, Belastung aller elektrischen Komponenten...
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Gefühlsmäßig: Ja. Aber es ist halt ein Elektromotor. Der liefert über den ganzen Drehzahlbereich, ab Stillstand, das volle Drehmoment. Ein Schaltgetriebe ist bei einem Elektroantrieb eigentlich nur dann sinnvoll, wenn man eine höhere Endgeschwindigkeit erreichen und dabei auf Drehmoment verzichten will.
Ein praktisches Beispiel (nicht direkt vergleichbar, aber in einem ähnlichen Leistungsbereich):
Ich habe eine Elektrolok (Maßstab 1:11) mit folgenden Daten:
- Motornennleistung: 200 W
- Zuggewicht: 200...250 kg (deutlich mehr als bei Deinem Unimog)
- Steigung: < 2% (deutlich weniger)
- Rollreibung: Sehr gering (Stahl auf Stahl)
Dieses Fahrzeug errreicht ungefähr Deine angepeilte Höchstgeschwindigkeit, kann aber auch
mit wenigen cm/s dahinschleichen. Das Ganze mit fester Übersetzung.
Die Stromaufnahme ist (beim Anfahren oder in der Steigung) maximal 40 A (bei 12 V). Wenn man sich der Leerlaufdrehzahl nähert, geht der Strom und damit die Zugkraft natürlich zurück.
Zitat: |
Ich häng mal Bilder vom Reifen und derzeitigen CAD-Stand an. Die Kugeldiffs sind aus gelaserten Scheiben aufgebaut, diese seltsam doppelt aufgebaute Scheibe ermöglicht, ein ordentliches einstellbares Andrucklager einzubauen. Das Hauptgetriebe ist eine Kombi aus einem HDT3-Riementrieb (Motorritzel auf blaues Rad), Modul1-Azetalharzrädern für die Schaltstufe und ab da geht es über 6mm-Rollenketten zum Mitteldiff und weiter zu den Achsen. |
Ich würde, wenn ich sowas bauen wollte, wahrscheinlich eher nach einem Motor mit maximal 3000 1/min (mit Bürsten, oder wenn bürstenlos, dann mit Sensoren) Ausschau halten, um dann mit einem höchstens zweistufigen Getriebe auszukommen.
Aber: Viele Wege führen nach Rom! Ich bin gespannt, wie Deine Lösung letztendlich aussieht - und werde Deinen Bericht auf jeden Fall weiter verfolgen.
Grüße
Matthias
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17.06.2015 20:03 |
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tömchen
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Hallo zusammen,
noch keine wirklichen Fortschritte, aber ein paar Überlegungen nebenbei:
1. Elektro-Pocket-Quad für Kinder
Der Motor hat 800W (laut Werbetext), die Akkus sind 3 x 12V 12Ah in Reihe.
Ich hab das Ding live gesehen, es geht wirklich richtig gut ab.
Differential: Fehlanzeige. Einfach die beiden Hinterräder auf einer Welle. Der Motor packt das, trotz der relativ langen Übersetzung (20km/h!) und gutem Lenkeinschlag und langsam gedrosselter Fahrt.
Gibts für 317€ plus 59€ Versand. Der Händler ist in München, da müßte man mal rauskriegen, ob man es auch holen kann...
2. Kinder-Traktor
Was es alles gibt... ist zwar keine wirkliche Alternative, groß, laut, stinkend, häßlich.
Aber bei dem Preis von knapp 1200€ werde ich mit allen Bauteilen vielleicht auch landen, oder sogar mehr...
Fazit für mich:
Pocket Quad kaufen und anpassen ist verlockend, aber ich lasse es. Der Motor ist schon so groß wie meine ganze geplante Getriebebox. Das wird insgesamt ein an allen Ecken unter dem Unimog rausschauendes Gebastel. Ich will es schöner. Und Allrad.
Die Reifen des Quads sind ziemlich ok, aber ich habe ja jetzt schon Reifen.
Mit den 3 x 12V-Akku habe ich Bedenken, daß ohne Balancing bald einer aus dem Ruder läuft und die nutzbare Gesamtkapazität abnimmt. Ich bleibe lieber bei 12V mit einem großen oder mehreren parallelgeschalteten Akkus.
Differentiale lasse ich erstmal bleiben. Wenn das der olle Chinesenbrocken schafft, dann macht das mein Getriebe mit geschätzt 3x soviel Drehmoment (vergleichbare Leistung, 1/3 Endgeschwindigkeit) auch.
Viele Grüße
Tom.
Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zum letzten Mal von tömchen: 01.07.2015 14:21.
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01.07.2015 14:15 |
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tömchen
König
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Hallo zusammen,
nachdem der Umbau meines Hauses lange Zeit jede Gehirnzelle und jede freie Minute für eine dennoch unzureichende Projektplanung und -steuerung aufgebraucht hat, kehrt langsam Ruhe ein und ich kann mich wieder schöneren Projekten widmen.
Aber auch hier Termindruck: Da Nachbars Tochter (gleich alt) einen kleinen Tret-Traktor bekommen hat und die meine recht begeistert war, möchte ich den Liefertermin vom Geburtstag im April auf Weihnachten vorziehen
Habe in letzter Zeit etwas umdesignt, um von den vier Kardangelenken einer "Einzelradaufhängung" vorne wegzukommen, dafür brauche ich jetzt recht kurz bauende Gelenke in einer Starrachse. Also funktioniert das mit dem Kaufen und Verwenden fertiger Teile wieder nicht so recht.
Statt Kardangelenke habe ich mir bei den RC-Crawlern die CVDs abgeschaut.
Noch immer kann sich mein Gehirn nicht zu der Erkenntnis durchringen, ob so ein Gelenk tatsächlich die Drehbewegung gleichförmig überträgt oder nicht doch nur eine Abwandlung eines Kardangelenks ist.
Im Netz findet man wenig Info: Entweder echte Gleichlaufgeleneke für Kfz, mit aufwendig gefrästen/geschliffenen und gehärteten Bauteilen und "Tripod" oder mindestens fünf Kugeln - oder die Modellbau-CVDs als schlichtes Kaufteil ohne jede technische Information oder Prinziperklärung.
Hat jemand von Euch Ahnung davon?
Ich habe jetzt mal welche designt mit 25mm Kugeldurchmesser, der Zentralbolzen hat 12, der Stift 5mm Durchmesser.
Ob die die Belastung mit den 310mm-Rädern aushalten?
fragt und grüßt
der Tom.
Dateianhang: |
cvd.jpg (83,28 KB, 1.808 mal heruntergeladen)
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Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von tömchen: 09.10.2015 09:46.
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08.10.2015 16:38 |
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MatthiasR
Doppel-As
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Hallo Tom,
Zitat: |
Noch immer kann sich mein Gehirn nicht zu der Erkenntnis durchringen, ob so ein Gelenk tatsächlich die Drehbewegung gleichförmig überträgt oder nicht doch nur eine Abwandlung eines Kardangelenks ist. |
Deine Zweifel sind berechtigt. Das sind kinematisch ganz normale Kreuzgelenke. Das gelbe Teil entspricht dem Gelenkkreuz oder dem Würfel bei einem "normalen" Kardangelenk. Die beiden Gelenkachsen schneiden sich zueinander senkrecht in der Mitte dieses Teils. Die eine Achse wird hier durch den grünen Stift gebildet, die andere durch das gelbe Teil selbst. Bei einem normalen Kreuzgelenk wären das die Enden des Gelenkkreuzes bzw. die Stifte, die in dem Würfel stecken.
Das graue Teil entspricht der einen, das blaue der anderen Gabel bei einem normalen Kreuzgelenk.
Mit CVD kann hier eigentlich nicht 'constant velocity drive' gemeint sein, denn das sind nunmal keine Gleichlaufgelenke...
Grüße
Matthias
PS.: Sportliches Ziel für den Liefertermin!
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08.10.2015 20:08 |
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JensR
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Ihr habt beide Recht.
In der RC-Car Szene werden diese Gelenke als "CV joints" bezeichnet, manchmal gibt es diese auch als "cardan joints", dann haben sie den angesprochenen Würfel statt der Kugel.
Der Gegensatz sind die dogbone+cup Gelenke - gegenüber diesen sind die CV joints eine deutliche Verbesserung und erlauben bessere Einschlagwinkel und mehr Federweg.
Ehrlich gesagt, würde ich mir über die kinematische Drehzahlschwankung bei den langsamen Geschwindigkeiten keine Gedanken machen.
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09.10.2015 20:51 |
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manufa mog
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Da das auch eins meiner Lieblingsthemen ist,
würdet Ihr denn sagen das ein Doppelkardan, der ja die "kinematischen Drehzahlschwankungen"
ausgleicht, so wie ich es verstanden habe, als CVD zu bezeichnen ist ???
Gruß, Udo
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10.10.2015 10:11 |
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JensR
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Hm, also der Begriff CVD/CVJ bezieht sich soweit ich weiß schon auf die spezielle Gestaltung eines einzelnen Gelenks.
Allerdings hast Du Recht, ein korrekt ausgerichteter Doppelkardan hat ebenfalls konstante Geschwindigkeit.
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10.10.2015 17:40 |
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MatthiasR
Doppel-As
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Ich will nicht behaupten, dass Wikipedia immer recht hat, aber dass sie hier sagt, dass "Gleichlaufgelenk" oder "Constant-velocity joint" ein Oberbegriff ist, scheint mir durchaus plausibel. Die Eigenschaft "Gleichlauf" bzw. "Constant velocity" haben schliesslich alle dort aufgeführten Gelenke (einschliesslich der Doppelkardangelenke).
Grüße
Matthias
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10.10.2015 18:48 |
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JensR
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Ja, hätte ich nicht gedacht, aber Doppelkardan zählt wohl echt dazu, pobwohl es eigentlich zwei Gelenke zusammen sind. Wieder was gelernt
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11.10.2015 00:11 |
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tömchen
König
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Jetzt muß ich mich als der eigentliche Fragesteller auch mal wieder melden...
Also das mit der gleichförmigen Geschwindigkeit ist mir jetzt klar - bekommt man nur mit den echten CVDs, diese bedeuten aber, einige reinrassige CNC-Teile herstellen zu müssen, das mache ich sicher nicht.
Auch bei den von mir angedachten "CVD-style"-Gelenken hätte ich schon die kugelförmigen und topfförmigen Teile vermutlich von jemand CNC-fertigen lassen. Da nun der vermeintliche Vorteil der gleichförmigen Bewegungsübertragung dahin ist, und ich sowieso Bedenken wegen der Verschmutzungsempfindlichkeit hatte, geht es back to the roots: Einfache Kardangelenke mit Kunstoff-Gleitlagern in den Gelenkbolzen.
Doppelkardans bekomme ich nicht unter. Das Problem ist, daß die RollyToys-Felgen keine Einpreßtiefe haben und ich bei großer Kardan-Baulänge mit der Lenkachse weit nach innen müßte.
Bilder gibts demnächst.
Viele Grüße
Tom.
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12.10.2015 10:22 |
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tömchen
König
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Themenstarter
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Ich komme noch nicht ganz vom "CVD-Style" los.
Ich wollte normale Kardans aus gelaserten, gebogenen Teilen konstruieren. Aber die werden immer ganz schön groß.
Das im Bild gezeigte ist aus 4mm-Material, die Gelenkbolzen wären auf 8mm abgedrehte M5-Schraubenköpfe, die Tiefe des 16/20mm Keilwellenprofils ist gleich Materialtiefe 4mm.
Dann ist der Drehpunkt 22mm von der Stirnfläche entfernt, bei 35° Auslenkung ohne daß etwas zwickt.
Zum Vergleich das "CVD-Style"
Ok, hier ist nur ein 5mm-Stift für die Drehmomentübertragung verantwortlich. Die Tiefe der Keilwellenaufnahme ist nur 2,5mm.
Der Drehpunkt ist aber nur 16,5mm von der Stirnfläche entfernt, bei vollen 45° Auslenkung ohne daß was zwickt!
Das Geheimnis scheint das konzentrische Ineinanderschachteln der drei Elemente eines Kardans zu sein.
Weiterer Vorteil des "CVDs": Es können wohl kaum Kinderfinger reingesteckt und abgewürgt oder abgetrennt werden. Eine Gefahr, die bei der Antriebskraft des Trumms, bei unbeaufsichtigtem "Reparieren" seitens der Kinder durchaus real ist. Will ich mir gar nicht vorstellen...
Beim "CVD" könnte man sogar zusätzlich eine Gummi-Schutzhülle drüberbringen, wesentlich einfacher als beim Kardan.
Die Gefahr von schwarzer Schmiere an Kinderhänden und -Kleidung sehe ich angesichts der anderen "Möglichkeiten" sowieso als harmlos an...
Was meint Ihr?
Zum Einschätzen und zum Vergleich der beiden Gelenke habe ich noch die Vorderachse als Bild, mit beiden Rädern nach außen gedreht.
fragt Tom.
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13.10.2015 18:25 |
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