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Noch eine Lackierbox |
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tömchen
König
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Hier mal ein Projekt, mit dem ich schon fast zwei jahre schwanger gehe...
eine Lackierbox mit starker Absaugung, umschaltbar auf Umluft mit Filterung zum Trocknen, und sogar mit Heizung.
In der Anfangszeit habe ich nur Material gesammelt:
- Geduldig darauf gewartet, bis über ebay Kleinanzeigen ein Fenster mit Isolierglas und ordentlichen Dichtungen herging. In meinem speziellen Fall konnte ich für 15€ aus einem Abbruchhaus ein Fenster abmontieren, das in einen bestehenden Holzrahmen hineingebaut war und deshalb einen relativ dünnen Außenrahmen hat.
- Von Pollin sind mir irgendwann 2 leistungsfähige Radiallüfter (190mm, 90W) zugelaufen
- Aus derselben Quelle: 2 Heizelemente für Heizlüfter, 1200W, aber ich hoffe durch serielles Schalten die Leistung stark reduzieren zu können.
Dann konnte ich mir überlegen, wie dick die Wände werden sollten und wie ich sie isoliere.
Dann gings ans CAD. Ich bau nix mehr ohne vorherige CAD-Planung.
Die Box wird ca. 130x70x70cm groß sein.
Die Wände sind aus 3mm starker, einseitig weißer Hartfaserplatte (Schrankrückwand). Auf eine Wandplatte wird ein Rahmen aus 18x35 Kanthölzern geleimt, dieser wird nochmal mit 3mm-Streifen aufgedoppelt. In den Innenraum kommt 20mm Styropor. Dann wieder eine 3mm-Platte als Deckel drauf. So entstehen stabile Bauteile, die nicht schwer sind.
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25.04.2019 23:38 |
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tömchen
König
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Von den Seitenwänden und Deckel habe ich gerade kein Bild da, aber von der Rückwand mit den Lüftern. Diese hat ziemlich viele Zwischenstreben aus den 18x35mm-Leisten, um Stabilität für die Befestigung der Lüfter zu haben.
Die Lüfter sitzen auf 4mm-Aluplatten.
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25.04.2019 23:41 |
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tömchen
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Heute habe ich dem Boden noch eine Verstärkungsstruktur verpasst und ein paar olle Rollen, damit ich ihn auf dem Tisch ohne alzugroße Kraftaufwand und Kratzer drehen kann.
Und dann mal Boden, Seitenwände und den Fensterrahmen zusammengesetzt. Später muß das nochmal auseinander und entweder mit Schaumstoffstreifen oder Acryl-Dichtmasse abgedichtet werden. Ich will ja, daß beim Abluftbetrieb wirklich alles, was die Lüfter absaugen, in den Abluftschläuchen landet und nicht doch wieder über Ritzen rauspfeift und den Raum verpestet.
Für heute war dann leider Schluß, zuwenig Holzbretter da.
Morgen kommt noch eine weitere Holzkasten-Struktur an die Rückwand dran, die den Farbnebelfilter vor den Lüftern trägt und eine Abweisplatte, damit man die Farbe nicht direkt auf den Filter sprüht. Dann kann ich die Rückwand einsetzen, Deckel drauf, und erster Probelauf!
Die Teile zum Lackieren stauen sich schon...
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25.04.2019 23:54 |
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Deckel drauf und Fenster einhängen! |
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tömchen
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Wie der Titel schon sagt, habe ich dann die Box vervollständigt, den Fensterrahmen ringsum festgeschraubt, die Scharniere für den Fensterflügel nochmal extra an der Seitenwand festgeschraubt.
Fenster eingehängt, läßt sich sehr schön schließen.
Aber mit offenstehendem Fensterflügel ist kein Halten. Einfach zuviel Übergewicht nach vorne. Es wird auch nicht reichen, die Standbasis unten zu verbessern (die Räder verkleinern momentan die Standfläche deutlich) Nein, ich werde wohl auch noch ein paar Sandsäcke hinten an die Rückwand hängen müssen, damit man den Fensterflügel wirklich so offen stehen lassen kann wie im Bild (da ist er mit dem weißen Rohr abgestützt).
Fürs erste habe ich ihn wieder ausgehängt.
An der Rückwand sieht man übrigens jetzt die Abweiser-Platte, damit man mit der Spraydose nicht direkt auf den Filter sprüht.
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29.04.2019 13:32 |
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Licht und erster Einsatz! |
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tömchen
König
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Dann flitzte ich nochmal zum Baumarkt, ein paar 100er Abflußrohre für die Abluftführung nach draußen besorgen UND: Ne Dose Grundierung für den ersten Einsatz.
Licht war auch noch nötig, dafür hatte ich schon zwei von diesen LED-Deckenleuchten für je 8,95€ besorgt.
Die sind so hell, daß der Rest des eigentlich gut beleuchteten Raumes für die Handy-Kamera dunkel erscheint.
Drinnen sieht man das Objekt der ersten Grundierung.
Das Absaugen des Lackgeruchs funktioniert wirklich zufriedenstellend.
Und das helle Licht ist auch angenehm zum Arbeiten.
Bin jetzt zufrieden, daß die Box erstmal in ihrer Grundfunktion "Absaugen" benutzt werden kann. Allerding ist es gerade wieder ziemlich frisch draußen, und die zweite Funktion "mit Umluft zum Lacktrocknen auf 30°C heizen" wäre schon auch ganz wünschenswert. Die muß aber ein Weilchen warten, ich muß jetzt mit Hochdruck den Unimog wieder fertig bekommen.
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29.04.2019 13:41 |
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RE: Licht und erster Einsatz! |
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manufa mog
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Aber wirklich mit Hochdruck, komm mir nicht ohne am Samstag nach Weilburg.
Die Kabine ist geil, ein einfacher Drehteller fehlt noch....
Gruß, Udo
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30.04.2019 10:49 |
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tömchen
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Ich schwitze und kämpfe.
Meine Familie beschwert sich jetzt schon, daß ich immer bastle, dabei wird es bis Donnerstag noch beliebig gesteigert!
Einfacher Drehteller ist bereits unter der Kabine zu sehen, für die Zukunft schwebt mit was luxuriöseres mit großer Standfläche, einstellbarem Netzteil und Fußtaster vor...
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30.04.2019 11:18 |
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tömchen
König
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Nach langer Zeit habe ich mir die Lackierbpx wieder vorgeknöpft.
Prinzipiell war sie zum Absaugen ja schon brauchbar, aber sie steht in einem saukalten Kellerraum, und um Werkstück und Spraydose vorzuheizen, habe ich immer einen Heizlüfter in die Lackierbox gestellt und Klappfenster angelehnt.
Der Heizlüfter war uralt und völlig ungeregelt, man kann sich vorstellen, was los war, wenn ich die geplante Viertelstunde Vorheizen verpasst und auf eine Stunde ausgedehnt hatte - ich war froh, daß mir keine Spraydose geplatzt und die Bude nicht abgebrannt war.
Also jetzt mal das Thema Umluft und Heizen angehen.
Die Lüfter saugen ja die Luft über den Filter an und blasen in einen großen flachen Luftkasten hinein, der sozusagen die Rückwand der Lackierbox ist. Der Filter war auch schon schön mit Lackstaub voll, der sich aber ganz gut mit dem Staubsauger vom Filter runtersaugen ließ, siehe erstes Bild.
Diesen Luftkasten habe ich in mehrere Kammern unterteilt, die über gesteuerte Klappen geöffnet werden können. Jeder der beiden Lüfter kann jetzt entweder in die untere Kammer und somit in den Abluftschlauch blasen, oder über die obere Kammer und das Heizregister wieder zurück in die Lackierbox.
Die kleinen Dreiecke, die man auf dem Gesamtbild sieht, simulieren nur die normalerweise vorhandene Zwischenwand, an der die Klappen beim Öffnen anstoßen.
Bei den Klappen habe ich so ein bißchen verwendet, was vorhanden war. Man hätte sicher irgendwie auch schlichte und günstige Kardangelenke finden können, oder die Motoren besser anordnen...
Die Motoren wurden extra gekauft, für unter 10€ das Stück.
Die Heizregister haben (beide Zweige seriell geschaltet) wie zu erwarten 500W Heizleistung. Schon mal vorab, die summierten 1000W Heizleistung der beiden passen ganz gut, die Lackierbox zügig aufzuheizen, aber die Regelung nicht überschwingen zu lassen.
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von tömchen: 02.06.2021 23:21.
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02.06.2021 23:20 |
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tömchen
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Um das alles zu steuern, plazierte ich ein Installationsgehäuse außen auf der Rückwand.
Gleich vorab: So fertig sieht das einigermaßen ordentlich aus, aber von innen.... na das zeig ich Euch später.
Eine langwierige Arbeit war das Erstellen einer Steuerbox, die man sich ungefähr wie eine SPS vorstellen kann, aber auf diesen Einsatz zurechtgetrimmt, und billig mit einem Arduino Nano.
In der unteren Etage sind zwei ganz billige doppelte DC-Motortreiber auf der Basis des betagten L298, aber für das hier tut's der. Obendrauf der Arduino, ein ULN2803 zum Treiben der Relais, Klemmen zum Anschluß einer Displaybox, und die beiden Temperatursensoren (Dallas 18S20) hängen festverdrahtet mit dran.
Dann programmierte ich eine Weile dran rum, hängte das geplante Display probeweise dran.
Zuletzt baute ich noch eine Displaybox mit minimalen Bedienelementen (Einschalter und ein Taster), die dann abgesetzt vom Installationsgehäuse oben auf der Lackierbox montiert wird.
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02.06.2021 23:36 |
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tömchen
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Und nun noch die Gesamtverdrahtung.
Leider wurde es in der Box recht eng:
Auf der Hutschiene sind zwei Solid-State-Relais für die Heizungen, je zwei Relais für die Lüfter (an-aus und langsam-schnell), ein Relais für den Spartrafo, und eines für die Innenbeleuchtung. Ein 12V-Netzteil für die Hutschiene und es blieb nur noch wenig Platz für Verteiler- und Verzweigungsklemmen.
So mußte ich teilweise die doppelten Anschlußklemmen an den Relais (durch die 16A 1xUM Kontakte parallelgeschalten) als Verteilung nutzen.
Die Betriebskondensatoren der Lüfter sind mit Lüsterklemmen eingeflickt...
Daß die 220V-Leitungen zu den Heizregistern nur einfach isoliert sind, ist nicht ganz koscher, auch die Leitungen zum Spartrafo...
Aber was soll's, es könnte schlimmer sein, und funktioniert, und ist ja nur für internen Gebrauch...
Im Gesamtbild nochmal:
Nach oben gehen die Leitungen zu den Heizregistern, links und rechts raus die Zuleitungen zu den Lüftern, die Leitungen zu den Klappenmotoren gehen recht kurz aus der Installationsbox, verteilen sich dann aber im Luftkasten noch etwas. Die Temperaturensensoren sind noch innerhalb der Installationsbox durch die Rückwand gesteckt und stehen so im Luftstrom.
Tja, fertig soweit!
Aufheizen geht prima.
Die Klappen funktionieren zwar super, aber die Zwischenwand zwischen Luftkasten und Lackierraum muß noch wesentlich besser abgedichtet werden. Beim Abluftbetrieb pfeifts überall raus, auch über die Heizregister, die vom Lackstaub eigentlich nichts mitbekommen sollten.
Die "Firmware" läuft schon ganz nett, aber da kann ich schon noch dran weiterfeilen. Vor allem möchte ich im Trocknungsbetrieb periodisch zwischen Umluft und Ablauft umschalten. Außerdem soll noch eine Gesamt-Abschaltung nach bestimmter Zeit rein.
Beizeiten stell ich mal ein Video ein...
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02.06.2021 23:57 |
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